Systemdenken
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Systemdenken

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Ich bin Aktuar von Beruf und habe mich mit der Zeit mit einigen komplexen, verzwickten Problemen befasst. Aber Mathematik und Wahrscheinlichkeitstheorie, die Grundlagen der Aktuarwissenschaft, sind oft nicht genug, um Lösungen für komplexe Probleme zu finden.

Aber zuerst muss ich diskutieren, was ich mit Systemen meine. Ich bedeute nicht IT-Systeme. Ich spreche über ein System mit einer Menge zusammengeschalteten Faktoren, organisiert, oder selbstorganisierten, etwas zu erreichen. Diese Definition kommt aus dem grundliegenden Buch über Systemdenken von Donella Meadows: „Thinking in Systems, A Primer“. Meadows war eine amerikanische Wissenschaftlerin und Systemdenkerin und dies ist ein brillantes Buch, aber es scheint zu einfach ... oftmals wie ein System selbst.

Ich erfuhr Systemdenken durch ein Projekt, dass ich mit Eli Goldratt durchgeführt habe. Das Projekt hatte seine Engpasstheorie, oder „Theory of Contraints“ (TOC), verwendet. Obwohl sehr nützlich, war TOC aber zu einschränkend für mich und Meadows‘ Buch gab mir neue Perspektiven über wie wir komplexe Probleme beobachten.

In meinem vorherigen Journaly-Beitrag, „Die Welt von heute“, habe ich gesagt, dass die Welt von heute näher an Wendepunkte für mehrere komplexe Fragen, zum Beispiel das Klima, die Gesundheit, die Wirtschaft, die Gleichberechtigung, die Rohstoffe, die Technologie, der Glaube und so weiter scheint. Das alles sind systemische Probleme und wir können kreative Lösungen, mithilfe des systemorientierten Denkens, finden.

Systemdenken erlaubt uns, das ganze System zu beobachten, während wir auch die einzelnen Faktoren des Systems untersuchen, um diese besser verstehen zu können. Wir können sehen, wie die Faktoren miteinander verbunden sind. Unter Verwendung des Systemmodells, können die Systemsdenker oder Systemsdenkerin auch „Was-wäre-wenn“-Fragen stellen.

Es gibt normalerweise vier primäre Teile im Prozess:

1. Das Systemmodell entwickeln

2. Rückkoppelschleifen festlegen.

3. Analyse des Verhaltens des Systems.

4. Veränderung erschaffen.

Die wichtigsten Verhaltenskonzepte zu verstehen sind die sogenannten Hebel der Veränderung. Diese Hebel können mächtig sein, obwohl sie auch einfach sein können. Große Systeme benötigen möglicherweise nur kleine Änderungen. Das Verständnis der Auswirkung dieser Hebel ist die größte Herausforderung des Systemdenkens.

Komplexe Probleme betreffen fast immer Menschen. Die besten Systemmodelle kommen aus gemeinschaftlichen Eingaben, von verschiedenen Leuten. Oft kommen neue Denkeweisen und eventuelle Lösungen aus dem Gespräch und nicht durch tiefgehende Analyse. Manchmal, aber nicht immer, führt Systemdenken zu kreativen Lösungen.

Manchmal ist der einzige Ausgang des Prozesses ein besseres Verständnis des Systems. Manchmal müssen wir nur verstehen.

Vielleicht soll ich mehr über bestimmte Systeme in zukünftigen Beiträgen diskutieren.

Referenzen:

Meadows, Donella (2008). Thinking in systems, A Primer

Goldratt, Eliyahu M. (1998). Essays on the Theory of Constraints.

Photo: Didssph on Unsplash

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