Obwohl ich Deutsch schon lange lerne, erst jetzt schreibe ich meinen ersten Beitrag. Es wird ganz spontan sein, und ich versuche, in Wörtern zu setzen, was diese Sprache mir bedeutet, und nach welchen Zielen ich mich gerade streben will.
Mit meinen Eltern bin ich schon als Kind ins Nachbarland Österreich gereist, daher bin ich der Sprache besonders früh begegnet. Mich faszinierte zwar der Klang der fremden Wörter, aber als ich mit der Schule angefangen habe, habe ich mich für Englisch entschlossen. Englisch ist in Ungarn immer für nützlicher gehalten worden als Deutsch, auch wenn deutschsprachige Länder uns in der Nähe liegen, und es ist einfach, sie in einer muttersprachlichen Umgebung zu üben.
Deutsch habe ich erst im Gymnasium zu lernen begonnen, als zweiter Fremdsprache. Nach 8 Jahren vom Englischlernen habe ich entdeckt, dass ich sowohl Spaß an der Sprache als auch Erfolg habe. Dennoch ist es mir äußerst schwer gefallen, mit Deutsch anzufangen. Die Artikel, die (wegen ihrer Ähnlichkeit mit Englisch) schwer merkbaren Wörter, die Verschiedenheit der Aussprache... Alle diese Gründe haben mir den Lust weggenommen. Ich habe mich jedoch bemüht, hart an meinem Deutsch zu arbeiten und eine Sprachprüfung abzulegen.
Mittlerweile ist aber Deutsch von meinem Leben wieder verschwunden. An die Uni habe ich Englisch studiert, und auch wenn ich mich früher 4 Jahre lang tief mit Deutsch auseinandergesetzt habe, hatte ich immer noch das Gefühl, dass ich trotzdem nicht natürlich sprechen konnte, und es ist mir unangenehm gefallen, mich auf Deutsch auszudrücken. Weitere 9 Jahre sind verflogen, bis ich endlich wahrgenommen habe, was für ein großer Schatz bei mir in der Schublade steckt, völlig unbeachtet.
Dann habe ich mich beschlossen, die Oberstufe zu erreichen, was dank eines Privatlehrers passiert ist. Währenddessen habe ich begonnen, in meiner Freizeit deutsche Kultur zu konsumieren, sodass ich Kontakt mit der Kultur knüpfe, der mir früher gefehlt hatte. Bücher von Hermann Hesse und Michael Ende habe ich begonnen zu lesen. Darüber hinaus habe ich auch österreichische Leute auf Couchsurfing kontaktiert und besucht. Noch dazu habe ich österreichischen Lernenden Englisch unterrichtet. Durch diesen Kontakten habe ich meine Beziehung zum Deutschen definiert.
Dennoch spüre ich noch manche Hemmungen, wenn ich auf einer hohen Stufe kommunizieren möchte. Schreiben finde ich gerade sehr angenehm. Hätte es Sinn, vielleicht mal auch Videos aufzunehmen? Oder noch mehr schreiben? Mich auf dieses Niveau zu entwickeln bedeutet, dass ich tausende neue Wörter lernen soll, und nicht nur verstehen, sondern auch aktiv benutzen. Das scheint gerade eine riesige Herausforderung zu sein. Falls ich das Große Deutsche Sprachdiplom auf Niveau C2 machen würde, würde ich ein Ziel haben, wofür ich mich zusammenreiße.
Ich überlege noch. Was empfehlt ihr? Wie könnte man am besten diesen Sprung von C1 zu C2 machen?
Headline image by herrherrmann on Unsplash
Thank you for reading my post! Welcome back!!
Ich frage mich eigentlich das Gleiche :) Letztes Jahr habe ich die Goethe C1 Prüfung abgelegt. Als ich mich auf die Prüfung vorbereitet habe, habe ich mein Niveau deutlich verbessert. Aber nach einem Jahr fühle ich mich wieder nicht so wohl in der Sprache. Und das, obwohl ich in Deutschland lebe. Aber, um fair zu sein, habe ich im Alltag nicht viele Möglichkeiten, Deutsch zu sprechen. Vielleicht muss man, um C2 zu erreichen, sich jeden Tag den verschiedensten Situationen in der Sprache stellen, bei der Arbeit oder im Studium. Ich versuche regelmäßig mit KI zu sprechen, aber das ist nicht dasselbe wie mit einer Person.
@yumiyumayume , I'm always glad to read your thoughts, I find them really inspiring. So sorry that I can't maintain a steady Journaly routine - I wish I could. But now I'm so pleased to be back!
@polyglotsparadise I'm happy to hear that! I'm looking forward to reading your Japanese posts again!