Lauf, Christina, Lauf!
German

Lauf, Christina, Lauf!

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Gestern habe ich die längste Distanz zurückgelegt. Ich bin 4 Kilometer gelaufen. Das ist gar nicht so viel, aber ich habe vor kurzem angefangen, zu laufen. An einem anderen Tag habe ich mir am Abend den Song “ Hey” von Andreas Bourani angehört, der ein Ohrwurm für mich geworden ist. Es gab dort eine Zeile im Song, die ich ein bisschen verändert habe und die ich irgendwie besonders inspirierend und motivierend fand. Die Zeile klingt so: “ Wenn lieben gerade kämpfen heißt, dann bleib! Es geht vorbei, Es geht vorbei!” Ich habe aber das Wort “lieben” gegen das Wort “leben” ersetzt, weil es für meine Situation passender ist. Gestern lief ich und wiederholte immer wieder diese Zeile. Heute habe ich aber den Song auswendig gelernt, weil ich finde den Song schön und lebensbejahend. Selbst wenn ich nicht immer von Pop-Songs begeistert bin und sie mir manchmal kitschig zu sein scheinen, finde ich diesen Song nicht kitschig, sondern schön. Das hilft mir nicht nur mit dem Laufen, sondern auch mit dem Deutschlernen und ich werde es nicht übertreiben, wenn ich sagen würde, dass es mir auch mit dem Leben hilft. Irgendwie fällt es mir nicht besonders leicht gegen negativen Gedanken zu kämpfen. Selbst während des Laufens versank ich in den Sumpf der negativen Gedanken. Zuerst habe ich mit dem Englischen experimentiert. Ich lernte positive und motivierende Zusprüche auf Englisch und wiederholte sie immer wieder während des Laufens.( Ich habe vor einigen Tagen geschrieben, dass ich während des Laufens auf Englisch denke. Ich meinte eigentlich diese Zusprüche, was man vielleicht das Denken in einer Sprache nicht nennen kann. Denn ist enorm schwierig, während des Laufens etwas Vernünftiges in einer Sprache, die man nicht so gut kann, zu produzieren.) Also, ich habe mit dem Englischen angefangen, dann habe ich zum Deutsch gewechselt. Und jetzt fühle ich mich nach dem Laufen und während des Laufens noch besser, weil mein Kopf während des Laufens damit beschäftigt ist, motivierende Zusprüche zu produzieren und nicht immer wieder in Negativität steckt. Eigentlich ist die Idee nicht neu für mich. Darüber spricht immer wieder die Neurowissenschaftlerin Wendy Suzuki. Sie kombinierte Spot mit positiven Zusprüchen und das hatte einen unglaublichen positiven Einfluss auf ihr Gehirn, ihre Gesundheit und als Folge auch auf ihr Leben. Also, ich habe begonnen, die Methode auch zu benutzen und verspüre schon positive Effekte. Jetzt ist die Hauptsache am Ball zu bleiben und alle positiven Aktivitäten in keinem Fall aufzugeben.

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