Die Ameisen amputieren Beine ihrer verwundeten Artgenossen. Diese wissenschaftliche Tatsache haben Forscherinnen und Forscher festgestellt, als sie das Experiment an Florida-Holzameisen durchgeführt haben. Leider mussten sie dabei die Insekten absichtlich verletzen. Aber es gelang ihnen heraszufinden, dass so eine Erscheinung in der Ameisenwelt vorkommt. Den Forscherinnen und Forschern ist es auch gelungen, herauszufinden, dass die Ameisen je nach der Art der Verletzung agieren. Wenn ihr Artgenosse am Oberschenkel verletzt ist, beißen sie das Bein ab, damit Bakterien nicht im ganzen Körper ausbreiten und eine Ameise nicht an Infektion stirbt. Wenn eine Ameise am Unterschenkel verletzt ist, beißen seine Argenossen das Bein nicht ab. Die Forscherinnen und Forscher haben herausgefunden, dass es damit zusammenhägt, dass bei der Verletzung des Unterschenkels die Säuberung der Wunde am effektivsten ist, deshalb lecken die Ameisen die Wunde ihres Artgenossen aus. Das Experiment wurde nur an dieser Art der sogenannten Florida-Holzameisen durchgeführt, denn diese Ameisenart hat keine spezielle Drüse und setzt kein Sekret frei, das bei der Verletzung zu nutze kommt. Die anderen Ameisenarten verwenden dabei das Sekret. Deshalb war es Forscherinnen und Forschern interessant, herauszufinden, wie die Florida-Holzameisen bei Verletzungen vorgehen. In der Ameisenwelt kommt es nicht selten dazu, dass das Nest von anderen rivalisierenden Ameisen angegriffen wird und natürlich kommt es dann zu Verletzungen, die Ameisen durch das Amputieren und die Säuberung erfolgreich behandeln. 90 Prozent der Ameisen, deren Bein nach der Verletzung amputiert wird, überleben und sind fähig, im vollen Umfang am Leben in ihrem Nest teilzunehmen.