Der Aufzug
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Der Aufzug

by

daily life

Mein ganzes Leben lebe ich an demselben Ort, in derselben Wohnung. Ja, manchmal ergreift mici die Sehnsucht, in einem Einfamilienhaus zu leben. Bisher habe ich jedoch keinen besseren Ort gefunden, an dem ich wirklich gerne leben würde.

Fragt ihr, worin der Charme dieses Ortes liegt? Er liegt in den Bäumen, dem Gras, den Blumen, den Vögeln, den Sträuchern, den Seen, in viel freien Platz. Einfach in der Natur.

Und doch lebe ich in einem normalen Stadtteil. Es wurde vor etwa 50-60 Jahren, in der Zeit des freudigen Aufbaus des Sozialismus, erbaut. Zum Glück war er von den Krankheiten dieser Zeit nicht viel betroffen. Die Stadtplaner haben es geschafft, eine sehr schöne Umgebung für das Wohnern hier zu schaffen.

Die Bäume hier sind fantastisch. Nach so vielen Jahren, wenn sie ihre volle Größe schon erreicht haben, kann man die Auswahl der Bäume, die einst hier gepflanzt wurden, wirklich schätzen. Sie sind so vielfältig! Laubbäume, Nadelbäume, kleine, große, ästige, buschige, schlanke ... Sie ergeben eine wunderschöne Szenerie, säumen viele Gehwege und Straßen. Es macht viel Freude, unter ihnen zu laufen.

Allerdings hat sich das sozialistische Denken doch an einer Stelle durchgedrungen. Es gab eine staatliche Linie, dass alles "jung, schön, frisch und immer gesund" zu sein hat. Dabei wurden die Menschen, die alt oder krank waren und ein Problem mit Bewegung hatten, vergessen. Und so wurden einige Häuser ohne Aufzug gebaut, oder - wie bei unserem Haus – mit einem Aufzug, zu dem man ganz viele Treppe hinaufsteigen muss.

Wie ich, leben in unserem Haus viele Ureinwohner, die vor 50 Jahren, wie meine Eltern, hierher gezogen sind. Viele sind jetzt über 80 Jahre alt und es ist nicht immer einfach für sie, zum Aufzug zu hinaufsteigen. Daher wurde beschlossen, den Aufzug im Haus umbauen zu lassen. Der Aufzug wird durch einen neuen ersetzt und so umgebaut, dass er direkt vom Eingang betreten werden kann.

Der Umbau fing im Mai an. Die Arbeiter kamen, fingen an abzureißen, zu hacken, bohren, bauen. Jetzt haben wir hier eine kleine Baustelle. Es ist schön, dass die Baufirma auch an die alten Leute, die Schwierigkeiten haben, nach Hause zu kommen, gedacht hat: In jedem Zwischengeschoss ist ein Stuhl für sie vorbereitet, damit sie sich unterwegs entspannen können. Die Bauarbeiten sind bereits weit vorgeschritten und wir hoffen, dass sie innerhalb der nächsten zwei Wochen abgeschlossen werden und wir einen neuen, modernen und komfortablen Aufzug genießen werden können.

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