Hallo liebe Leute!
Schon wieder habe ich euch in einem langen Schweigen gelassen. Dafür will ich mich entschuldigen. Hoffentlich habt ihr mich nicht so sehr vermisst.
Im heutigen Text werde ich euch über eine Stadt erzählen, die ganz im Norden Rumäniens liegt. Sie ist Teil der historischen Region von Bukowina und ist ziemlich bekannt für die große Anzahl von Klöstern, die sich in der Nähe der Stadt befinden. Es geht eigentlich um die Stadt Suceava oder, wie ihr deutscher Name lautet, Sedschopff.
Suceava ist die Hauptstadt des Kreises Suceava, in der Region von Bukowina. Was sehr interessant an dieser Region ist, ist ihre aktuelle Lage, nämlich, dass sie in zwei verschiedenen Länder liegt. Bukowina teilt sich in zwei Hälften, die zu Rumänien, bzw. zur Ukraine gehören. Suceava befindet sich also im rumänischen Teil von Bukowina. Die Stadt ist sehr bevölkert mit über 120,000 Menschen, die in der Stadt und auch in ihrer Nachbarschaft leben. Das ist einer der Gründe, weshalb Suceava ein sehr wichtiger Punkt im Norden des Landes ist.
Nun machen wir mit ihrer Geschichte weiter. Im Gegensatz zu anderen Regionen Rumäniens wurde Bukowina nicht von den Römern erobert und das bedeutete damals, dass Suceava als eine Stadt der freien Daker galt. Nach dem Untergang Roms und während der Völkerwanderung erfuhr die Stadt ständige Einfälle von Goten, Hunnen, Slawen und Magyaren. Sie wurde dann im Spätmittelalter zur Hauptstadt Moldawiens, wo alle moldawischen Prinzen zwischen 1388 und 1564 lebten. Außerdem war Suceava die Hauptstadt von Stefan dem Großen, der eine sehr bedeutende, königliche und historische Persönlichkeit für die Rumänen ist. Während der Regierungszeit des Fürsten Alexandru Lăpușneanul wurde dann Jassy zur Hauptstadt Moldawiens und Suceava schaffte es nie wieder Hauptstadt Moldawiens zu werden.
Im Jahr 1775 kam Suceava und der Rest von Bukowina unter habsburgische Kontrolle. Das dauerte dann bis 1918. Darüber hinaus, als Suceava die drittgrößte Stadt in der Region während des späten 19. Jahrhunderts und frühen 20. Jahrhunderts war, kamen vielen deutschsprachige Siedler nach Suceava, um ihr Leben dort zu führen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte dann die Stadt zusammen mit der ganzen Bukowina zum damaligen rumänischen Königreich. In den kommenden Dekaden entwickelte sich die Stadt ungeheuer unter den Behörden von Großrumänien und nach dem Zweiten Weltkrieg, unter der kommunistischen Regierung, die das Land ergriff.
Heute ist die Stadt ein sehr schöner Ort zu besuchen. Was die Sehenswürdigkeiten angeht, großartige Beispiele sind die Burg der Moldaufürsten, das Museum des Bukowinadorfes, der Demetrius-Kirche, das Kloster Zamca, die Mirăuți-Kirche, die mittelalterliche Festung des Sitzes von Suceava, der Palast der Administration, das „Polnische” Haus, der Bahnhof Suceava und das Geschichtsmuseum von Bukowina.
Alles in allem würde ich sagen, dass die Stadt unbedingt einen Besuch verdient, aber das ist nur meine Meinung. Ich glaube ihr müsst das selbst herausfinden. Das ist also alles für heute. Danke noch mal fürs lange Lesen und bis bald!
Hallo Mihai, ich glaube, ich habe ein paar Episoden von dir verpasst, ich werde sie nachholen. Es ist wirklich toll, Städte, die ich selber vor Jahren besucht habe, durch deine Texte erneut zu erleben, und teils neu zu entdecken. Könntest du mal einen Text über Baia Mare schreiben?
Hallo nochmal Erich! Das mache ich gerne :))) Es gibt noch viele Städte, über die ich screiben werde.