Wegen der Vorbereitung auf die Telc C1 Hochschule-Prüfung habe ich die folgende Erörterung angefertigt. Ich bedanke mich bei euch für eure Hilfe im Voraus. Ich muss sagen, dass ich einen C1-Kurs übersprungen habe. Außerdem nehme ich zurzeit an keinem Vorbereitungskurs teil, deswegen brauche ich euer ehrliches Feedback.
Nach dem Schulabschluss trifft jeder Jugendliche die Entscheidung, ob er studieren oder lieber eine Ausbildung anfangen sollen. Aber es gibt noch die dualen Studiengänge, bei denen die Studenten einen Hochschulabschluss absolvieren, während sie bei einer Firma arbeiten und dazu eine Vergütung erhalten. Es stellt sich die Frage, ob ein duales Studium eine gute Option ist.
Heute verlangen die Firmen zusätzlich zum Fachwissen spezifische Fähigkeiten, die man durch ein ziemlich breit angelegtes und theoretisches Studium kaum entwickeln könnte. Dank des praktischen Teils des dualen Studiums wissen schon die Studenten, welche Fachkenntnisse und Fähigkeiten im Beruf gebraucht werden und können sich besser darauf vorbereiten. Deswegen wird der Einstieg in die Arbeitsweilt leichter.
Von einem dualen Studium profitieren am meisten die Studenten, die Finanzierungssorgen haben. Wegen der Vergütung können sie an der Universität studieren ohne sich zu verschulden. Außerdem wird eine Stelle als Kellner vermieden. Deshalb können sie sich eine bessere Lebensqualität während des Studiums leisten, im Gegenteil zu den Studenten, die z. B. einen Nebenjob haben.
Trotz der genannten Vorteile gibt es auch einen Nachteil für die Studenten. Es werden Fachwissen und wissenschaftlichen Erfahrungen verpasst. Zum Beispiel Seminararbeiten planen und schreiben, weil es einfach nicht genug Zeit gibt. In Zufunft wäre es vielleicht eine Schwäche für die Karriere, denn sie haben sich nur auf eine Firma und auf spezifische Fachkenntnisse konzentriert.
Gegen die dualen Studiengänge wird auch die Frage gestellt, wie viel die Hochschulen auf Firmeninteressen achten. Die wissenschaftliche Arbeit braucht Unabhängigkeit, Zeit und Kreativität, die durch die Verbreitung der dualen Studiengänge nicht möglich sind. Die zukünftige Forschung könnte leiden, wenn die Weitergabe von Wissen an Studierende begrenzt ist.
Alles in allem zeigt sich, dass die Entscheidung ein duales Studium zu absolvieren nicht leicht ist. Ich sehe auf beiden Seiten wichtige Argumente. Deshalb komme ich zu dem Ergebnis, dass ein duales Studium eine wesentlich empehlbare Option ist. Je früher die Einsteiger zu arbeiten anfangen, desto besser. Anderfalls wird es immer wieder schwieriger für junge Arbeitnehmer eine sichere Stelle mit einem fairen Gehalt zu finden. Trotzdem wäre es auch wichtig, dass der Staat darauf achtet, an den Studenten finanzielle Förderung anzubieten. Die Unabhängigkeit von den Hochschulen sollte auch beobachtet und geschützt werden.
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Hallo Amandis, dein Text ist gut geschrieben und man merkt, dass du deine Gedanken zu diesem Thema ausdrücken kannst. Mich würde interessieren, was du als Quelle hattest, um diesen Text zu schreiben. Typischerweise liegt einer solchen Aufgabe doch ein Informationstext bei, oder? Persönlich bin ich kein Fan vom dualen Studium. Meiner Meinung nach ist es ein klassischer Fall von einer guten Idee, die durch schlechte Umsetzung ihren Wert verliert. Mir ist aufgefallen, dass Personen, die an der dualen Hochschule studiert haben, am Ende des Studiums (Bachelor) zwar fachlich auf einem ähnlichen Niveau sind, wie Studenten einer Hochschule oder Universität, aber ihnen fehlt es dennoch an Lebenserfahrung. Im Studium lernt man eben nicht nur das wissenschaftliche Arbeiten und die notwendigen Fachkenntnisse, sondern man lernt auch selbstständig zu sein und findet heraus, was einen interessiert. An einer Hochschule oder Universität kann ich mich einfach in eine Vorlesung eines anderen Studiengang reinsetzen und über meinen Studiengang hinaus Dinge lernen. Die duale Hochschule hat keine Zeit für so etwas. Die Stundenpläne sind genau vorgegeben und streng getaktet. Es mag sein, dass es Menschen gibt, die diese Vorgaben brauchen, aber Selbstständigkeit lernen sie dadurch wenig. Im besten Fall lernen sie das während der Zeiträume, in denen sie im Betrieb sind. Es gibt etliche Witze darüber, dass duale Studenten so reich seien, weil sie Geld von ihrer Firma erhalten. Der Clou daran ist, dass sie zwar Geld bekommen, aber gar keine Zeit haben das Studentenleben auszukosten. Ich kenne auch viele, die ihr duales Studium abgebrochen haben, weil sie mit dem Druck nicht klargekommen sind. Als dualer Student darf man quasi durch keine Prüfung fallen, da die Firma auch gute Ergebnisse erwartet. Mein Fazit ist, dass man die Art der Hochschule nicht anhand dessen aussuchen sollte, dass man Geld erhält, sondern auf Grundlage der eigenen Interessen und Lernweise. Sorry für den langen Kommentar :o
Hallo Linda, die Quelle ist einfach die Frage, die als Überschrift seht. Dazu gibt es auch noch zwei Zitaten, die sich auf Pro und Kontra-Argumente beziehen. Man kann zwar diese Zitaten benutzen, aber es ist kein Plicht. Das Ziel der Aufgabe ist, die Sprachfähigkeiten zu bewerten. Wir haben nur 70 Minuten, um einen Text mit mindestens 350 Wörter anzufertigen.
Wie gesagt, nicht alle können eine Entscheidung treffen, ohne an die finanziellen Möglichkeiten und Sorgen denken. Vielleicht wäre meine Ansicht darauf beeinflusst, dass ich nicht in einem wohlhabenden Land mit einem stabilen Arbeitsmarkt aufgewachsen bin.
Ich bin sehr dankbar für deine Hilfe. Ich muss mich entschuldigen, denn es gibt viele Fehler wegen geringer Aufmerksamkeit beim Typing. Zuerst hatte ich den Text auf meinem Heft geschrieben.
Hallo Amandis, ich finde es sehr interessant, wie solche Prüfungen aufgebaut sind. Im Großen und Ganzen setzt die Aufgabe also voraus, dass den Lernenden bekannt ist, was ein duales Studium ist? Ich war bisher davon ausgegangen, dass es dieses Modell nur in Deutschland gibt. Oder gibt es das auch in anderen Ländern?