Deutsch 17 - Cluj-Napoca, das Kronjuwel von Transsylvanien
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Deutsch 17 - Cluj-Napoca, das Kronjuwel von Transsylvanien

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Hallo liebe Leute!

Heute ist nochmal Zeit für eine rumänische Stadt. Seid ihr bereit?

Es geht weiter mit einer schönen und alten Stadt von Transsylvanien, die vor ein paar Jahren anfing, eine große internationale Anerkennung zu bekommen. Diese Stadt liegt am Fluss Kleiner Somesch und ist die drittgrößte Stadt Rumäniens. Ich meine natürlich Klausenburg oder, wie die Rumänen sie kennen, Cluj-Napoca.

Die Geschichte der Stadt ist natürlicherweise ganz lang und interessant. Auf der Stelle der heutigen Stadt gab es mal eine kleine dakische Siedlung, die von den Römern während ihre Eroberung Dakiens besetzt wurde. Die Römer nannten sie dann „Napoca“ und bauten die Siedlung zu einem Legionslager aus. Glücklicherweise entwickelte sich auch die zivile Siedlung weiter und später wurde sie zu einem lokal bedeutenden kleinen städtischen Mittelpunkt.

Im 13. Jahrhundert wurde die Stadt von deutschen Siedlern am Ufer des Kleinen Someschs erbaut. Das heißt dann, dass Klausenburg eine der sieben Burgen von Transsylvanien ist. Im Lauf der Zeit war sie unter der Kontrolle von Ungarn, für wen die Stadt eine ganz sonderliche Bedeutung hatte. Sie war die zweitgrößte Stadt des Königreichs Ungarn und das bedeutete, dass sie für viele Dekaden als Sitz des Komitats Klausenburg galt. Während des 17. Jahrhunderts litt Cluj unter vielen Desastern, wie Bränden und Plagen, die ständig der Stadt ihre lokale Wichtigkeit wegnahmen. Zum Glück half der Stadt ihre Zeit innerhalb der Habsburgermonarchie sich wieder zu entwickeln. Nach dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 wurde sie zu einer wichtigen ökonomischen, kulturellen und industrialisierten Stadt des Bestandteils Siebenbürgen in Ungarn.

Der Anfang des 20. Jahrhunderts brachte den Ersten Weltkrieg und die Stadt kam dann 1920 wegen dem Friedensvertrag von Trianon an das neune rumänische Königreich. In der Zwischenkriegszeit versuchten die rumänischen Behörden, die Stadt näher an die rumänische Identität zu bringen, aber bis 1939 erwies sich dieser Versuch als nichtig. Während des Zweiten Weltkriegs, beziehungsweise zwischen 1940 und 1944, gehörte die Stadt aufgrund des Wienern Diktats wieder zu Ungarn. Nach dem Krieg kam sie dann an Rumänien zurück.

In der Zeit des Kommunismus erfuhr Cluj, wie die anderen Großstädte im sozialistischen Rumänien, eine große Industrialisierung. Natürlich behielt sie auch ihre Bekanntheit als ein wichtiges, kulturelles Zentrum des Landes. Weil sie über die beste und größte Universität in Rumänien, nämlich Babeș-Bolyai, verfügte, war sie immer voll mit Studenten, die eine solide und ernste Ausbildung suchten.

Heutzutage liegt die Berühmtheit der Stadt an dem Musikfestival Untold, die jährlich unglaublich viele Touristen und Jugendliche dort anlockt. Darüber hinaus, gibt es viele sehenswerte Gebäude und Sehenswürdigkeiten, die man sich unbedingt anschauen sollte. Beispiele sind der Platz der Einheit, der Avram Iancu Platz, die Michaelskirche, das Hotel Continental, der Telephon-Palast, die Franziskaner-Kirche, das Palais Babos, die Kalvarien-Kirche, die Präfektur der Stadt, das Nationaltheater und der orthodoxe Bischofpalast. Man kann überall durch die Stadt deutsche, ungarische und österreichische Einflüsse bemerken, die alle zu einer mitteleuropäischen Atmosphäre beitragen.

Am Ende würde ich es vom ganzen Herzen empfehlen, dass man Cluj besucht, wenn eine Chance auftaucht. Es ist ein traumhafter Ort in einem Land, dass viele fabelhafte Erfahrungen zur Verfügung stellt. Das ist alles für heute. Ich danke euch nochmal fürs lange Lesen und wünsche euch einen schönen Tag!

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