Hallo meine lieben Leser!
Ihr werdet heute über eine kleinere rumänische Stadt lernen. Diese Stadt ist weder Großstadt noch Sitz eines Kreises von dem Land, aber sie ist so ein schöner Ort, dass man sich denkt, dass sie regelrecht aus einem Märchen entstammt. Ihr deutscher Name ist Schäßburg, aber die Rumänen kennen sie als Sighișoara.
Das Städtchen befindet sich im Kreis Mureș, nämlich an der Großen Kokel. Ihre Bevölkerung ist von 28.102. Auf den ersten Blick könnte man annehmen, dass die Stadt über nichts besonderes verfügt, aber man würde sich unbedingt irren. Tatsächlich ist sie eine berühmte Lage für Touristen, weil das Altzentrum der Stadt seit 1999 als UNESCO-Weltkulturerbe gilt.
Die Geschichte der Stadt begann in der Zeit der Römer, denn im frühen 2. Jahrhundert stand auf dem Gebiet der Stadt ein Kastell. Die Stadt wurde dann im 12. Jahrhundert von deutschen Einwanderern Siebenbürger Sachsen gegründet. Sie wurde im Jahr 1280 erstmal als ‘Castrum Sex’ erwähnt aufgrund der Gestalt der Festung, die ein irreguläres Sechseck war.
Im Lauf der Zeit besaß die Stadt eine große Rolle als Handelszentrum an der Grenze von Mitteleuropa. Sie wurde zu einer der wichtigsten Städten von Transsylvanien. Viele deutsche Handwerker aus dem Heiligen Römischen Reich gingen dort hin, um in der Stadt zu arbeiten. Deshalb hat die Architektur so viele deutsche Einflusse. Während der 17. und 18. Jahrhunderte zog sich die Stadt viele militärische Besetzungen und Brände zu, aber überlebte sie trotzdem. Im Jahr 1849 erlebte die Stadt die Schlacht bei Segesvár mit, die ein Teil der ungarischen Revolution 1848/1849 war.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert gehörte Sighișoara zu Österreich-Ungarn. Nach dem Ersten Weltkrieg kam sie zusammen mit Transsylvanien zum neuen Rumänischen Königreich. In der Zwischenkriegszeit erlangte die Stadt als Verwaltungssitz des Bezirks Groß-Kokel vorübergehend wieder administrative Bedeutung.
Was die Sehenswürdigkeiten der Stadt angeht, sollte man zuerst die sogenannte Burg der Stadt besuchen. Sie gilt als UNESCO-Weltkulturerbe und ist eine bedeutende Sehenswürdigkeit. Außerdem sollte man sich den Stundturm, das Josef-Haltrich-Lyzeum, die Schäßburger Bergkirche, die Klosterkirche und das Draculahaus ansehen. Am Ende könnte man also davon ausgehen, dass man einen Besuch nach Sighișoara nicht bedauern wird.
Zu guter Letzt möchte ich zwei interessante Persönlichkeiten erwähnen, die aus Sighișoara abstammten. Die erste war ein bekannter ungarisch-österreichisch-deutscher Physiker und Raketenpionier, und zwar Hermann Oberth. Er wurde eigentlich in Hermannstadt (Sibiu) geboren, aber er verbrachte seine Jugend in Sighișoara. Die andere Persönlichkeit ist Anca Petrescu. Diese Frau war die Person, die den wuchtigen Parlamentspalast in Bukarest entwarf. Dafür ist sie noch bekannt in Rumänien.
Dankeschön fürs lange Lesen. Bis zum nächsten Mal!
Hallo Mihai, wieder sehr gut beschrieben! Muss man in Rumänien eigentlich Rumänische können? Oder kommt man als Tourist mit Englisch gut durch?
Hallo Linda! Ich würde sagen, dass man als Tourist mit Englisch ziemlich gut durchkommt. Es geht einfacher mit Englisch in den Großstädten. Das ist selbstverständlich. Auf jeden Fall könnte man auch in Dörfer überleben, denn es kommt oft auf das Alter der Menschen. Also je jünger, desto besser. :)))