Nachgegeben, aber doch was gelernt
German

Nachgegeben, aber doch was gelernt

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Heute habe ich leider der Negativität nachgegeben. Ich war nicht so gut gelaunt, wenn ich aufwachte, und die Spirale negativer Gedanken hat mich bedauerlicherweise hineingezogen. Ich habe meine Morgenroutine aufgegeben und keine Gymnastik gemacht. Aber selbst wenn ich mich heute der Negativität hingegeben habe, habe ich bemerkt, dass oft ein Kampf zwischen positiven und negativen Gedanken in solchen Momenten in meinem Kopf passiert. Also, ich erinnere mich jetzt daran, was ich über den Kampf der neuronalen Netzwerke im Gehirn einer süchtigen Frau gelesen habe. Leider haben heute bei mir neuronale Netzwerke die Oberhand gewonnen, die für die negativen Verhaltensweisen zuständig sind. Das ist grob beschrieben, aber ich glaube, dass es ungefähr das ist, was in meinem Kopf passiert. Mich beschäftigt schon seit Jahren ein Problem: Ich muss nämlich lernen, mich selbst vor einigen nicht so guten Menschen zu schützen, und dann denke ich: Wie schaffe ich das, wenn ich es nicht lerne, zuerst mir selbst Herr zu werden? Und die Selbstbeherrschung beginnt schon mit solchen Kleinigkeiten, wie am Morgen Gymnastik zu machen und nicht den negativen Gedanken nachzugeben. Vielleicht ist es auch keine Kleinigkeit, weil es mir manchmal echt schwerfällt, aber der Weg zum höheren Selbstbewusstsein und zur Selbstbeherrschung beginnt schon hier, beginnt an diesen kleinen alltäglichen Routinen und Gedankengängen. Also, ich habe heute zwar negativen Gedanken nachgegeben, aber doch was gelernt und mich vergewissert, dass ich weiß, wohin der richtige Weg geht. Allein dieser Kampf zwischen Negativität und Positivität in meinem Kopf zeugt davon, dass meine Situation nicht so verzweifelt ist, wie es mir oft scheint, denn positive Gedanken sind da, ich muss nur sozusagen den positiven Teil von mir stärker machen.

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