Die Hirnrinde erfüllt die gesteuerte Kontrolle. Sie müssen sehen, wie Sie nach einem Gegenstand greifen, welche Manipulationen Sie erfüllen. Aber wenn Sie diese Bewegungen hundertmal oder tausendmal wiederholen, entsteht ein Bewegungsautomatismus. Wenn ein Kind im Alter von fünf, sechs Jahren mühsam Stäbchen und Scheibchen im Heft schreibt, schreibt er in der 10. Klasse automatisch. Das bedeutet, dass die Handbewegung nicht von der Hirnrinde, sondern vom Kleinhirn gesteuert wird. Das Kleinhirn erfüllt die Bewegung von Fingern, und die Hirnrinde beschäftigt sich währenddessen zum Beispiel damit, dass sie den Lehrer hört und zu verstehen versucht, was er erzählt. Der Sinn der Automatisierung besteht darin, die Hirnrinde freizumachen und oft und viel wiederholende Routinebewegungen unter der Kontrolle des Kleinhirns zu übergeben.
Wenn man das Kleinhirn betrachten würde, könnte man sehen, dass es aus einigen Zonen besteht, die verschiedene Bewegungstypen erfüllen. Es gibt einen zentralen Teil, der Wurm genannt wird und der für die Unterstützung des Gleichgewichtes zuständig ist ( „die Automatisierung vestibulärer Reflexe“). Wenn ein Kind den Kopf zu halten und zu sitzen beginnt, beginnt die Lernphase dieses Teils des Kleinhirns. Die mittlere Zone des Kleinhirns, der innere Teil der Hemisphären, ist für die Automatisierung der Lokomotion zuständig und lernt, wenn wir zu krabbeln, zu gehen, zu laufen und zu schwimmen beginnen, also wenn wir uns im Raum bewegen und dabei rhythmisch mit Händen und Beinen bewegen. Der äußerste Teil des Kleinhirns (der äußere Bereich der Hemisphären) wird der neue Teil genannt und ist in der Evolution am spätesten entstanden. Sie ist für die Bewegungen, die nur für Menschen charakteristisch sind, zuständig. Das sind vor allem Feinmotorik und die Rede. Wir lernen ziemlich lange und es fällt uns nicht so leicht zu lernen zu sprechen, indem wir Schritt für Schritt Phoneme und Wörter beherrschen lernen.
Das Kleinhirn beschäftigt sich mit der Automatisierung der verschiedenen Bewegungen, und wenn es im Kleinhirn etwas nicht stimmt, werden die Bewegungen wieder gesteuert. Nach einer Beschädigung des Kleinhirns hält man mit Willensausübung das Gleichgewicht aufrecht, biegt Beine und so weiter.