Ein Versuch der Übersetzung des Interviews
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Ein Versuch der Übersetzung des Interviews

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biology

Victoria: In einer Ihren Vorlesungen haben Sie davon erzählt, dass die Suche nach dem Neuen dem Gehirn und uns Spaß macht. Könnten Sie bitte von Emotionen sprechen? Wozu brauchen wir die Emotionen?

Wjatsheslaw: Mann kann sagen, dass es der Sinn des Lebens ist. Wir leben, um mehr positive Emotionen zu erleben. Aber Juristen fügen normalerweise hinzu: “ sozial akzeptierte Emotionen.” Nun, man weiß ja nie... Sie sollten als Psychiater es wissen. Die positive Emotionen entstehen in Zentren, die reale und erwartete Resultate unseres Verhaltens vergleichen. Sie haben etwas gemacht und ein Resultat bekommen. Wenn das Resultat einem hilft, dieses oder jenes Bedürfnis zu befriedigen oder wenigstens vergrößert sich die Wahrscheinlichkeit der Befriedigung des Bedürfnises... Sagen wir mal, Sie schenken Blumen einem Mädchen und sie nimmt die Blumen an und Sie bekommen schon positive Emotionen, denn Sie kommen näher an ihrem Ziel heran. So, wenn ein Bedürfnis befriedigt wird oder die Wahrscheinlichkeit der Befriedigung vergrößert sich, werden die positiven Emotionen ausgelöst, was für unser psychisches Wohlbefinden sehr wichtig ist. Aus Sicht der systemischen Gehirnfunktion bedeutet das, dass die Signale von Zentren, in denen der Vergleich des Erwarteten und des Realen vor sich geht, in Neocortex weitergegeben werden und Neocortex prägt sich erfolgreiche Programme ein. Die Synapsen, die an der Realisation des Verhaltens teilgenommen haben, werden stärker. Also, das Gehirn prägt sich es ein, was machen muss, damit man positive Emotionen bekommt. Das ist normalerweise ein Grundstein des Lernens. Leider ist es auch ein Grundstein eines pathologischen Lernens bei der Drogenaufnahme. Denn das Gehirn plötzlich versteht, dass man einem Mädchen Blumen nicht schenken muss, man braucht nur eine Tablette und eine Spritze und man bekommt dieselben positiven Emotionen.

Victoria: Oder ein Computerspiel oder eine TV-Serie.

Wjatscheslaw:Ja, oder zwei Burger, alles kann passieren, deshalb muss man aufpassen.

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