Im Wald
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Im Wald

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Der Duft des Waldes weckt alle Sinne.

Ich hatte kaum ein bisschen Freiheit und was habe ich getan? Fliehe in den Wald.

Der Wald... wunderbar und zugleich furchtbar, mein sicherer Ort und auch unbekannte Umgebung. Lass dich nicht von den wunderschönen Landschaften verzaubern, sonst kannst du dich verlaufen. Je weiter du gehst, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du rauskommst, zumindest nicht wie du reingekommen bist.

Zu Beginn wurde ich von einem Hagelsturm begrüßt, der kaum zu durchdringen war. Der enge Waldweg war komplett weiß und teil blockiert, voller Hagel und gefallene Zweige. Der Wind wehte gegen mich und hat den schweren Regen mit sich gebracht. Aus den Baumkronen hörte ich die Vögel, die gegen den Frost kämpften. Das Gebirge sah einschüchternd aus und die Dunkelheit hat den Wald erobert.

Eine Weile später bin ich zu einer Hütte gekommen.Drinnen fand ich Feuerholz um mich zu wärmen und meine Kleidungen zu trocknen. Trotz der nicht wärmen Begrüßung, fühlte ich mich in Ruhe. Ich hatte das geschafft! Ich zog meinen Schlafanzug an, machte mir Tee und dann der Wind und die Insekten lullten mich in den Schlaf.

Wie lange habe ich geschlafen weiß ich nicht, aber jetzt war es hell. Voller Energie zog ich mich an, frühstückte und machte einen Ausflug in der Nähe. Das Wetter war kalt und es gab ein bisschen Nebel rundum. Es roch nach nasser Erde und die Pflanzen und Gras waren mit dem Morgentau geschmückt. Der Wald sah und fühlte ganz anders, wie im Dämmerschlaf. Je weiter ich wanderte, desto besser, vielleicht glücklicher, fühlte ich. Ich habe mich verlaufen, aber ich fühlte mich zu Hause, komisch, oder? Aber, wenn es anders gewesen wäre, hätte ich die verborgenen Wunder nicht entdeckt. Ich wollte nicht mehr zurückkehren aber ich musste. Nach ich Feuerholz gesammelt habe, lenkte ich meine Schritte zu der Hütte. In dieser Nach habe ich mir versprochen, an diesen Ort zurückzukehren.

An dritten Tag war es Sonnig, es schien, als hätten mich der Wald und die Berge angenommen. Neue Abenteuer in der Sicht, andere Möglichkeiten den Wald zu erforschen. Ich ging spazieren und beobachte den Himmel, der war der blauste der ich gesehen hatte. Die Baumkronen tanzten im Rhythmus des Windes und den leisen Liedern, die er trug. Der Schall der trockenen Blätter und Zweige als ich auf sie tritt fand ich sehr laut, denn alles war in Ruhe. Ich ließ mich vom Wald verzaubern und als ich diese Erfahrung genießte, überkam mich plötzlich und ohne anscheinend Grund ein merkwürdiges Gefühl. Ausweglosigkeit, Unklarheit, und am Ende... nichts. Ich war frei. Ich bemerkte, dass es schon Dunkel war, jetzt war ich im Schattenreich.

Ich wollte nur die Schönheit sehen, ich sah Glühwürmchen, horte Uhus, schaute nach oben und zahlte die Sterne, ich war hypnotisiert aber der Wald ist gefährlicher. Ich kannte auch die Dunkelheit und die Schreckliche Seite des Waldes und das ließ mich ihn noch mehr respektieren und mich begrenzen.

Nach ein paar Tagen musste ich in der Stadt, oh wie eine riesige Folter, aber manchmal du musst gehen, auch wenn du es nicht willst, doch das was du liebst wird dir folgen. Der Wald war schon in mir, ich träume von ihm, ich höre ihn, ich sehe ihn, in jedem Ort, in jedem Menschen. Jeder Mensch ist ein Wald und ich bin nicht mehr dieselbe wie zuvor.

Headline image by max_thehuman on Unsplash

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