Als ich heute morgen früh aufgewacht bin, wollte ich nicht laufen gehen. Gestern Abend fühlte ich mich nicht besonders gut. Ich hatte Schmerzen in allen Gliedern und dachte, dass ich mir eine Viruserkrankung eingefangen habe. Ich habe eine Tablette von Paracetamol eingenommen. Danach habe ich mich besser gefühlt, aber ich war mir nicht sicher, ob das heutige Lauftraining zustandekommen würde. Tatsächlich als ich heute morgen aufgewacht bin, hatte ich keine Lust darauf, obwohl ich mich gut gefühlt habe. Trotzdem biss ich die Zähne zusammen und ging laufen. Um die Motivation wiederzubekommen, habe ich mich immer wieder daran erinnert, wie gut ich mich nach dem Laufen fühle. Ich erinnerte mich auch an eine Zeile aus dem Song “ Ein Hoch auf Uns” von Andreas Bourani. Dort singt er über ein Feuerwerk von Endorphinen. Das ist gerade, was ich nach dem Laufen bekomme und was ich dringend brauche, um gegen Stress und andere Probleme in meinem Leben erfolgreich zu kämpfen. Während des Laufens erinnerte ich mich auch an meine Lieblingsneurowissenschaftlerin Wendy Suzuki, die immer wieder sagt, dass jeder Schwitztropfen für die Gehirngesundheit zählt. Sie erzählt auch davon, wie sie selbst trainiert und wie motivierend sie es findet, sich zu vorstellen, dass sie ihrem Gehirn ein Schaumbad von Neurochemikalien gibt. Ich habe ihre Worte wortwörtlich übersetzt. Eigentlich klingt es auf Englisch folgenderweiße: “ to give your brain a bubble bath of neurochemicals”. Also, ich wiederhole auch diese ihre Worte während des Laufens und das hilft mir weiterzumachen, selbst wenn ich manchmal keine Lust darauf habe. Außerdem spricht mein Vater immer wieder davon, dass das Laufen ein Leben ist und ich kämpfe um mein Leben. Das alles erinnert mich immer wieder daran, wie wichtig es ist, mit dem Laufen weiterzumachen und es nicht aufzugeben.