Es ist am Abend, eher gesagt es ist schon die Nacht, aber ich kann nicht einschlafen, selbst wenn ich Medikamente eingenommen habe, die mich immer schläfrig und müde machen. Die letzten Wochen waren einerseits schwierig, andererseits schaffte ich es mich abzulenken. Ich lenkte mich dadurch ab, dass ich Stütze in meinem Alltag und in meinem Leben habe. Das ist wirklich etwas, wofür man dankbar sein muss, obwohl ich oft vergesse, dass ich trotz allem etwas Positives in meinem Leben habe. Es gibt etwas, was an meiner Energie saugt und versucht, mir die Hoffnung auf ein besseres Leben zu rauben, aber ich versuche mich nicht aufzugeben. Ich bin stärker als die Umstände. Allein die Tatsache, dass ich diesen Eintrag schreibe und immer noch Lust habe, neue Bereiche zumindest in einem Lebenssphäre zu erforschen, spricht dafür, dass nichts verloren ist. Ich bin noch am Kämpfen und ich werde bestimmt viele Fortschritte machen und eine Lösung finden. Ich werde daran festglauben und natürlich daran arbeiten. Ich arbeite schon daran. Ich laufe einige Tage pro Woche, versuche sportlich aktiv zu bleiben, lese populärwissenschaftliche Bücher und sehe mir Vorlesung und Interviews mit interessanten Menschen aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen an. Heute bin ich zum Beispiel auf ein neues Interview mit meiner Lieblingsneurowissenschaftlerin Wendy Suzuki gestoßen. Ich fühlte mich wieder inspiriert und motiviert, nachdem ich mir dieses Interview angesehen habe. Ich finde diese Frau einfach sehr toll. Sie strahlt immer positive Energie aus und außerdem erinnere ich mich beim Zusehen ihrer Interviews immer wieder daran, dass meine Situation nicht komplekt hoffnungslos ist. Sie spricht immer wieder in ihren Videos von der Neuroplastizität und mit ihrer eigenen Lebensgeschichte beweist sie, dass es möglich ist, sich selbst komplett zu verändern und gesund zu werden. Wenn sich Probleme und Negativität sich anhäufen, kann man doch Quellen finden, aus denen man positive Energie tanken kann. Ich werde versuchen, nicht so viel über meine Umstände zu grübeln, mich mehr auf positive Aspekte meines Lebens zu konzetrieren und fest daran zu glauben, dass es nicht das Ende, sondern ein Anfang ist. Schließlich der Anfang ist immer schwer, aber das heißt nicht, dass er unüberwinderbar ist. Das Gute, Positive im Leben kommt nicht von selbst, sondern wir kreieren es aktiv selbst.
Christina, wie schön du schreibst! Ich freue mich wirklich darauf, mehr von dir zu lesen. Hast du schon einmal über Meditation nachgedacht? Ich kann es dir ohne Zweifel empfehlen. Wenn du es schaffst, wahrzunehmen, wie deine Gedanken dein Leben beeinflussen, kannst du eine gewisse Distanz dazu gewinnen. Das ermöglicht dir, sie nur zu beobachten, statt dich von ihnen mitreißen zu lassen – und das hilft dir, dich bewusst zu verändern.
Meiner Meinung nach ist Meditation eine der wichtigsten Praktiken, die ich in meinem kleinen Leben entdeckt habe. Das Ziel der Meditation ist nicht, dich müde zu machen oder wie eine “verrückte Person” zu wirken, die ständig von Energien spricht. Stattdessen kann sie deine Wahrnehmung stärken und dir helfen, eine tiefere Verbindung zu deinen Gefühlen und Erfahrungen aufzubauen (also deine Gedanken nicht die Oberhand gewinnen lassen, wenn du im Moment bleiben möchtest.)
Was das Thema Neuroplastizität angeht, so geht man davon aus, dass Meditation dein Gehirn nachhaltig verändern kann. Es verändert nicht nur dein Gehirn, sondern erlaubt dir auch, die inneren Systeme deines Geistes besser zu verstehen.
Wenn du es ausprobieren möchtest, empfehle ich dir die App „Waking Up“ von Sam Harris. Er ist Neurowissenschaftler, und alles, was er macht, basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Vielen Dank für Deinen Kommentar und die Empfehlung! Ich kenne Sam Harris von den Diskussionen mit Richard Dawkins und Daniel Dennett auf dem Kanal " Richard Dawkins Foundation for Reason and Science". Ich bin mir aber nicht sicher, dass wir von demselben Sam Harris sprechen. Was Meditation angeht, habe ich vor einigen Jahren selbst geleitete Meditationen ausprobiert. Es gab ein bestimmter positiver Effekt, aber aus bestimmten Gründen musste ich damit aufhören. Derzeit kombiniere ich aktiver Sport mit positiven Affirmationen beziehungsweise mit positiven Zusprüchen. Das hilft mir auch von negativen Gedanken zu distanzieren und versetzt mich in eine positivere Stimmung. Übringes, darüber spricht die Neurowissenschaftlerin Wendy Suzuki, die auch Sport mit positiven Zusprüchen kombiniert hat. Sie hatte selbst damit eine positive Erfahrung und dann hat sie beschlossen, einen positiven Effekt von Sport auf das Gehirn zu studieren. Sie hat herausgefunden, dass Sport dazu beiträgt, dass neue Nervenzellen im Hippocampus wachsen und dass Sport dafür sorgt, dass viele weitere positive Effekte im Gehirn stimuliert werden. Sie nennt es " to give your brain a bubble bath of feel good neurochemicals". Also, ich finde ihre Erfahrung und ihre wissenschaftliche Erkenntnisse wirklich interessant und bedeutsam. Außerdem verspüre ich selbst schon bestimmte positive Effekte, aber ich muss es erwähnen, dass ich erst vor kurzem begonnen habe, mich damit aktiv zu beschäftigen.