Ich lese gerade einen Artikel auf Deutsch perfekt über das Thema "Redewendungen".
Es ist interessant herauszufinden, dass die älteste Redensarten in der deutschen Sprachen circa 3000 Jahre alt sind! - Sie kommen aus der griechischen Antike und sie sind jetzt auch in anderen Sprachen vorhanden.
Woher kommen die Redewendungen?
Wie eine Redewendung entstehen kann, ist ganz einfach: man sitzt beim Essen, und jemand hat einen lustigen Einfall - fertig is die Redewendung!, oder, ein Autor erfindet eine Redewendung, vielen lesen sie - fertig ist die Redewendung!, und noch, eine Werbeagentur kreiert einen tollen Spruch - fertig ist die Redewendung!
Ob sie sich in der Gesellschaft festsetzen werden, kommt darauf an, wie viele Leute die Redensart toll finden und wiederholen.
Warum gehen einige Redewendungen verloren?
Die Schuld liegt in diesem Fall bei den jungen Menschen. Sie versuchen immer wieder sich zu unterscheiden und sogar in der Sprache. Sie kreieren neue Redensarten und häufig passiert, dass die alte nach einiger Zeit verschwinden.
Es gibt aber einige, die lange Zeit nicht benutzt werden, dann aber plötzlich wieder populär werden. Ein Beispiel davon ist "alter Schwede!" - diese Ausruf kam im 17. Jahrhundert zum Vorschein und wurde modisch um 1800, als Ausdruck der Überraschung oder als Tadel. Vor 20 Jahren kam es aus der Mode. Doch dann begannen Jugendliche, zueinander "Alter" zu sagen. Das war die Wiedergeburt von "Alter Schwede".
Einige Beispiele:
"Alles im grünen Bereich" - "Alles in Ordnung". Diese Redensart kommt aus Maschinen: sie haben ein rotes Licht, wenn etwas nicht stimmt und ein grünes Licht, wenn alles Okay ist.
"In den sauren Apfel beißen" - "etwas tun, was man eigentlich nicht tun will", "etwas Schlechtes akzeptieren". Sie ist schon mehr als 500 Jahre alt und auch Martin Luter hat sie benutzt.
"Die Arschkarte ziehen" - "kein Glück haben", "in eine schlechte Situation kommen". Sie hat ihre Ursprung im Fußball. Viele Schiedsrichter haben die gelbe Karte in der Vordertasche ihres Shirts und die Rote in den hinteren Hosentaschen. In Schwarz-Weiß-Fersehen konnten Zuschauer so wissen, welche Karte der Schiedsrichter gezogen hat. Die Rote Karte ist also die Arschkarte.
"Es geht um die Wurst" - "jetzt ist es sehr wichtig", "es geht um alles". Die Wurst war die erste Prämie in vielen alten Dorfspielen und Festen und die zu gewinnen war für die arme Leute sehr toll.
"Jemanden durch den Kakao ziehen" - "sich über jemanden lüstig machen". Früher sagte man eigentlich "jemanden durch die Kacke ziehe. Das Wort "Kacke" wurde jedoch als zu vulgär angesehen.
Hallo Alice, sehr interessant. Ich kannte den Ursprung von "Es geht um die Wurst" nicht. Und bei Alter Schwede, frage ich mich, was der Schwede da verloren hat? Weisst du, woher dieser Ausdruck kommt?
Hallo Erich! Es wurde in dem Artikel nicht erklärt, aber hier ist, was ich im Internet gefunden habe:
Für die Protestanten verlief der Dreißigjährige Krieg (1618-1648) unter König Friedrich Wilhelm nicht sonderlich gut. Also beschloss der große Kurfürst, auf die Hilfe erfahrener schwedischer Soldaten zurückzugreifen.
Nach Ende des Dreißigjährigen Krieges warb der preußische König deshalb viele alte Soldaten aus Schweden als Ausbilder für sein preußisches Heer an. Die schwedischen Soldaten hatten einen guten Einfluss auf die Truppe und auf deren Kampfkraft. Meist wurden sie als Unteroffiziere eingesetzt - sie verstanden sich besonders gut auf den Drill.
Aufgrund ihrer Leistung waren die schwedischen Soldaten von nun an bei den preußischen Männern so beliebt und angesehen, dass man sie respektvoll mit "Alter Schwede" ansprach.
So kommt es, dass man auch heute noch, fast 500 Jahre nach dem Dreißigjährigen Krieg, zu einem echten Kerl bewundernd "Alter Schwede!" sagt. Daneben konnte sich diese Redensart auch als Ausdruck der Überraschung in der deutschen Sprache ausbilden.