Allein oder im Hotel Mama leben?
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Allein oder im Hotel Mama leben?

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Als ich vor ein Paar Monate mit meinem deutschen Freund Manuel sprach, erfuhr ich eine grundlegende Unterschied zwischen Italien und Deutschland über das Thema "Wohnen": Junge Menschen in Deutschland ziehen sehr früh um. Manuel ist 23 und er ist gerade mit seiner Freundin in eine neue Wohnung gezogen. Die durchschnittlichen Deutschen erreichen Unabhängigkeit mit zwischen 20 und 25 Jahren. Die Italiener doch bleiben im "Hotel Mama" sehr länger, in manche Fälle bis zu 30 oder 40 Jahren.

Aber welche sind die Vor- und Nachteile des allein Leben?

Natürlich braucht man mehr Geld, wen man allein lebt: Miete, Einkaufen und Energieversorgung sind nicht billig. Leben ist kein Ponyhof, wenn es jeden Tag etwas neues zu bezahlen gibt. Und der, der allein lebt, hat auch nich viel Zeit, um die Mahlzeiten zu bereiten, die Wasche zu wäschen, das Haus zu putzen und die Müll in den Hof zu bringen. Schließlich gibt es keine Zeit um sich ein bisschen zu entspannen.

Wenn man mit seinen Eltern wohnt, ist es nicht so. Der Haushalt wird durch alle Familienmitglieder geteilt, deshalb kann sich einer mehr Zeit für eigenen Bedürfnisse nehmen. Im Hotel Mama ist der Schrank immer voll und die Wasche immer frisch gewaschen. Steuern sind kein Problem der Söhne und Töchter. Und man fühlt sich niemals einsam.

Allerdings ist der Unabhängigkeit des allein Lebens ein Ziel, das viele Junge so schnell wie möglich erreichen wollen.

Man ist frei zu tun, was man will und hat Keinen, der ihn kontrolliert. Man braucht keine Erklärung anzugeben, wenn man spätens in der Nacht zurückkehrt und kann ohne Probleme eine Party in seiner Wohnung organisieren.

Ich wohne gerade mit meinen Eltern, aber lezten Sommer machte ich ein Freiwilligenddienst im Ausland und lebte mit anderen Freiwilligen in einer WG. Es war eine gute Lehre, denn ich habe gelernt, unterschiedliche Situationen allein zu handeln.

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