Keine Panik, bitte
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Keine Panik, bitte

by

daily life

Unser Familienurlaub letzten Sommer war schön. Sogar unsere Teenagerin war zufrieden, obwohl sie oft anderer Meinung ist. Wir waren in Piestany, in einer Stadt, die der bekannteste Kurort in der Slowakei ist.

Als es warm war, sind wir - nur meine Tochter und ich - ins Schwimmbad gegangen. Die Zeit dort war sehr angenehm. Später wollten wir meinen Mann und unseren Hund im Einkaufszentrum treffen, wir mussten noch etwas kaufen.

Als es Zeit war, das Schwimmbad zu verlassen, ging ich mich umzuziehen. Dann ging meine Tochter. Ich sagte ihr, ich würde mich auf eine Bank am Pool setzen und auf sie warten. Ich habe Kindern beim Training zugesehen. 5 Minuten, 10 Minuten. Die Tochter war immer noch nicht zurück. Nach 15 Minuten wurde ich schon nervös. Ich fing an, das Schwimmbad zu durchsuchen, aber ich konnte sie nirgendwo finden. Ich hatte ihr Handy und deshalb konnte ich sie nicht anrufen.

Was jetzt? Ich habe den Bademeister gebeten, mir mit dem Schwimmbadradio zu helfen und sie zu rufen. Plötzlich rief mein Mann an. „Die Tochter ist hier bei mir, wir sind im Einkaufszentrum. Sie wurde verloren und ist jetzt noch ein bisschen erschrocken.“ Ich konnte meinen Ohren nicht glauben. Was? Was macht sie dort? Sie sollte doch im Schwimmbad sein. "Okay, ich gehe dorthin."

In dem Moment bemerkte ich, dass ich einen verpassten Anruf hatte. Ja, mein Handy ist manchmal zu leise, man hört es nicht gut zu klingeln. Ich rief zurück. Er war ein Taxifahrer. "Eine junge Dame hat mich gebeten, Sie anzurufen, sie geht ins Einkaufszentrum." „Ja, ich weiß schon“, dankte ich ihm.

Als wir uns glücklich alle wieder trafen, erklärte sie: „Ich habe dich dort nicht gesehen. Ich wusste nicht, wo du bist. Ich dachte, du warst schon weg. Dass du vor dem Pool wartest. Aber du warst nicht da und ich konnte nicht zurück ins Bad kommen. Ich konnte mich an nichts anderes erinnern als an das Einkaufszentrum. Ich habe eine Frau gebeten dich anzurufen. Sie war nicht bereit, sie hatte Angst vor Corona. Dann habe ich einen Taxifahrer gefragt. Der hat dich angerufen, aber du hast das Handy nicht klingeln gehört."

War es möglich, wütend auf sie zu sein? Nein.

Das 15-jährige Mädchen erlebte ihre "Disconnected"-Erfahrung. Sie war sehr verwirrt und hatte Angst, sie konnte sich an nichts erinnern. Vielleicht deshalb, weil sie davor nicht richtig zugehört hat und sie mit Gedanken wo anders war? ...

Für mich war es eine interessante Erkenntnis, dass auch ein Teenager noch Angst haben kann. Für sie eine der stärksten Erfahrungen ihres Lebens, dieses Abgeschaltet-Status. Zum Glück ist alles gut ausgegangen. Und der Schalter in ihrem Kopf hat sich wieder in die Position "Connected" geschaltet. Für eine Weile. 😊

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