Melancholisches Leben. Lars von Triers "Melancholia" und das Leben auf anderen Planeten
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Melancholisches Leben. Lars von Triers "Melancholia" und das Leben auf anderen Planeten

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Vor ein paar Wochen habe ich den Film "Melancholia" gesehen, und darüber habe ich seitdem oft nachgedacht, weil ich ihn nicht nur faszinierend sondern auch unheimlich gefunden habe. Der Film wurde 2011 von Lars von Trier gedreht; er erzählt von zwei Schwestern, die das Ende der Welt durch die Kollision der Erde mit einem fremden Gasplanet namens Melancholia erleben. Um genauer zu sein, geht es aber nicht um die persönlichen Erfahrungen der Protagonisten, sondern um weitere, kompliziertere Themen wie z.B. die Natur der Depression, oder die Frage, ob das Leben überhaupt Sinn ergibt.

Ein Thema, das durch den Film betrachtet wird, ist, ob das Leben nur auf die Erde existiert. Sind andere Planeten auch lebendig? Die Antwort, die der Film vorstellt, ist: Nein, sind sie nicht. Diese negative Ansicht stammt natürlich aus der depressiven Perspektive des Regisseurs; doch das Thema ist auch wissenschaftlich relevant und es ist weitaus schwerer, eine wissenschaftlich belegte Antwort zu finden. Astrobiologen beschäftigen sich damit. Überaus interessant finde ich auch den Fakt, dass es unsicher ist, ob wir Menschen außerirdisches Leben als Leben eventuell erkennen würden. Laut eines Artikels, der "Defining Life" heißt und in der Zeitschrift "Astrobiology" veröffentlichtet wurde, sind viele verschiedenen Definitionen des Lebensbegriff möglich: Deswegen kann man nicht sicher sein, dass wir in der Lage wären, etwas Lebendiges genau als lebendig zu erkennen.

Letzten Endes, kann ich den Film "Melancholia" nur empfehlen, auch wenn er unheimlich und etwa deprimierend ist. Genau diese Unheimlichkeit wird vom Regisseur ästhetisch betrachtet: Der Film ist völler Bilder, die überaus schön sind, und trotz - oder wegen - ihrer Unheimlichkeit bleiben sie im Kopf. Außerdem, verweisen von Triers Bilder häufig auf bekannte Gemälde. Nicht nur bildende Künste, sondern auch die Wahle der Musik (Wagners "Tristan und Isolde") spielt eine Rolle, wenn es um die ästhetischen Eigenschaften des Films geht. Aus diesen Gründen hat "Melancholia" mir sehr gut gefallen.

Ich freue mich auf eure Kommentare und Korrekturen, und hoffe, ihr werdet den Film schauen und genießen, falls ihr ihn noch nicht kannte (:

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