Erinnert ihr noch daran, als ihr als Kinder Lego gebaut habt? Zuerst habt ihr nach den richtigen Stücken gesucht, dann ein Stück über das andere gelegt und Schritt für Schritt etwas gebaut. Wenn ihr nicht zufrieden wart, habt ihr ein Teil oder alle zerlegt und die Stücke wieder ein bisschen anders zusammengesteckt, oder ihr habt etwas weg gelegt und die anderen Stücke verwendet.

Genau so geht es mir jetzt, wenn ich mit meiner Tandempartnerin Deutsch spreche. Wir sind beide auf dem A2-Niveau und lernen immer noch, längere fließende Sätze im Gespräch zu verwenden. Beim Schreiben ist es ganz anders, man hat Zeit zum Nachdenken und wählt die richtigen Worte und eine gute Wortstellung - auch wenn es nicht immer gut ist. 😊 Das Gespräch ist jedoch eine ganz andere Herausforderung.

Ich muss über mich selbst lachen, wie ich langsam Wort für Wort den Satz zusammenstelle, wie ich versuche, das richtige Wort in der richtigen Form und am richtigen Ort zu verwenden. Aber es geht besser und besser und jetzt gibt es schon die Sätze, wenn ich mehr spreche als denke. Ja, die Wörter sind immer noch getrennt, sie fließen nicht eins nach dem anderen, aber dieses Gefühl, wenn ich endlich das ganze Lego bilde, das ist wunderbar! Ich fühle mich genauso wie ein Kind, wenn es sich ein Stück seiner Märchenwelt baut. 😊