In einem Tausend-Sterne-Hotel
German

In einem Tausend-Sterne-Hotel

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Mein Freund und ich sind nicht besonders gut darin, gemeinsame Neujahrsvorsätze zu setzen, aber eine besondere Tour in den Bergen relativ nahe unserem Wohnort hatten wir dieses Jahr vor. Mitte August haben wir diese abgehakt. Wir wussten, dass es ziemlich steil und rutchig sein wird, außerdem wollten wir zelten, deswegen haben wir auf drei trockene Tage nacheinander gewartet. Wir hatten Glück - solche wurden während unseres gemeinsamen Ulaubs vorhergesagt. Obwohl wir regelmäßig wandern, war es zu erwarten, dass eine mehrtägige Wanderung mit einem schweren Rucksack und auf schwierigem Gelände ansprucksvoll sein wird. Eine Woche vor der geplanten Tour haben wir deswegen eine Tageswanderung unternommen, um unsere Rucksäcke mit aller Ausrüstung zu testen. Diese mussten wir aber frühzeitig abbrechen, weil der Rucksack meines Freundes seinen Rücken rieb, da der Rucksack nicht richtig saß, und ich mich gleichzeitig einfach nicht fit fühlte. Diese Erfahrung hat uns beide etwas ungesichert, aber nächste Woche haben wir uns trotzdem auf den Weg gemacht. Mein Freund hat einen anderen, kleineren Rucksack verpackt, was allerdings bedeutete, dass ich mehr tragen musste. Unsere Ausrüstung hat uns aber auf der echten Tour keine Probleme bereitet. Der einzige Stolperstein war, dass wir komplett vergessen haben, ein Feuerzeug einzupacken. Das haben wir glücklicherweise ziemlich früh festgestellt, als wir das Wasser für den ersten Mittagskaffee kochen wollten. Wir konnten dann eins von einer Gruppe, die mit ihrer Abenteuer bereits fast fertig war und uns nun entgegenlief, geschenkt bekommen. Dafür bin ich weiterhin sehr dankbar. Das Kochen in der Natur, das Schwimmen in Bergseen, das Campen am Gletcher ohne andere Menschen in Sicht und die Sternbeobachtung nach Sonnenuntergang waren die Höhepunkte für mich. Was ich rückblickend anders hätte machen können, wäre Bergschuhe mit einem höheren und festeren Schaft zu tragen. Der schwere Rucksack, die langen und mehreren Tage haben mich ermüdet und während des Abstiegs habe ich meine Sprunggelenke mehrmals umgeknickt, zum Glück dieses Mal ohne verbleibende Folgen. Vielleicht habe ich bis zum nächsten Jahr bereits vergessen, wie gefährlich und unberuhigend ich das Laufen im Geroll ohne klaren Weg fand, und wir gehen dann wieder in die Berge. Ich muss mir zuerst aber neue Bergschuhe besorgen.

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