Ich habe gerade Liebewesen von Caroline Schmitt fertig gelesen. Das Buch hat eigentlich mir sehr gut gefallen. Vor allem empfind ich das Tempo und der Rhythmus des Buches als zärtlich und passend. Es handelt sich um sehr schwiereige Themen: Abtreibung, toxische Beziehungen, Traumata, Missbrauch. Die Art und Weise von Behandlung dieser Themen sind dennoch sehr sensibel und leicht. Es fühlt sich nie gewaltsam an. Der Titel des Buches ist auch meiner Meinung nach ein Denkanstoß. So viel ich weiß, gibt es das Wort nicht. Wenn ich das Wort richtig interpretiert habe, ist es ein Wortspiel: Ein Lebewesen aus Liebe gemacht. Als ob jede Beziehung und jede Liebe eigenes Lebewesen wäre. Ist das nicht schön? Es gibt keine richtige Beziehung, sondern ein ganz neues Lebewesen in jeder Beziehung, das jedes Mal von den Menschen gewachsen wurde. Fast wie ein Fötus, der im Kern des Buches liegt.