Buchkritik - "Tschick" von Wolfgang Herrndorf
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Buchkritik - "Tschick" von Wolfgang Herrndorf

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Ich möchte gerne über das letzte Buch, das ich auf Deutsch gelesen habe, sprechen. Es heißt "Tschick". Das Buch wurde von Wolfgang Herrndorf geschrieben und 2010 im Rowohlt Verlag veröffentlicht. Der Schriftsteller ist 1965 in Hamburg geboren worden und in 2013 in Berlin gestorben. Jenseits seiner literarischen Beschäftigung hat er als Maler, Illustrator und Karikaturist gearbeitet.

In diesem Reiseroman erzählt Wolfgang Herrndorf von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen zwei 14-jährigen Berlinern, die in der gleichen 8. Klasse im Gymnasium sind. Beide Jungs fühlen sich aus unterschiedlichen Gründen vom Rest der Klasse ausgeschlossen. Maik Klingenberg kommt aus bürgerlichen Verhältnissen, aber seine Mutter ist alkoholkrank und die Firma seines Vaters ist bankrott. Maiks Spitzname ist entweder "Psycho" oder "Schlaftablette", weil die andere Schüler*innen ihn zu langweilig und komisch finden. Der zweite Jungendliche heißt Andrej Tschichatschow, aber alle nennen ihn "Tschick". Er ist aus Russland neu nach Berlin gezogen und sieht wie einen Mongole aus. Er ist quasi unbeliebt / ein Außenseiter, weil er mit niemand spricht und immer die gleichen Klamotten anzieht. Aber seine kalte Ruhe bringt ihm auf jeden Fall Respekt und Angst ein. Zum Beispiel gibt es vielfältige Gerüchte rund um sein Leben und seiner möglichen Mitgliedschaft in der russischen Mafia.

Obwohl sie in der Schule nicht wirklich befreundet waren, reisen sie in den Sommerferien gemeinsam ohne Karte und Kompass in einem geklauten Auto durch Ostdeutschland. Durch ihrer Reise lernen Maik und Tschick sich nicht nur kennen, sondern entdecken auch Liebe, Freiheit und Freude am Leben.

Das Werk wurde mit vielen Preise ausgezeichnet und stand über ein Jahr lang auf der deutschen Bestsellerliste. Meiner Meinung nach liegt der Grund dieses Erfolgs in dem leichten und unschuldigen Schreiben Wolfgang Herrndorfs. Erwachsene können das Buch mit Sehnsucht nach ihrer Jugend lesen. Mir hat insbesondere / besonders die Stimmung des Buches und die coole Ausdruckweise des Autors gefallen.

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