Ich habe gerade beendet, das Buch namens Being mortal oder Sterblich sein zu lesen. Es wurde von einem amerikanischen Chirurg und Schriftsteller Atul Gawande geschrieben. Die Basis des Buchs ist die Geschichten von Menschen, die am Ende des Lebens sind oder die nah zu diesen Menschen sind bzw. die Vervandte oder die Fachleute. Ich fand es erstaunlich, dass er so offen auch aus seiner sehr persönlichen Erfahrung als Arzt und Sohn seines Vaters, der an Krebs starb, berichtet hat. Meine Aufmerksamkeit wurde darauf gelenkt, dass irgendwann im Leben das Moment kommt, wann man lieber nicht mehr für die Zeit kämpft, sondern für andere Sachen, die für die Person wichtig sind, z.B. für die Momente, die man mit seiner Familie verbringt, für das Reisen oder die Fähigkeit sein Lieblingsessen zu genießen, bzw. mehr Qualität als Quantität. Leider ist es nicht immer so einfach zu verstehen, wo man die Linie zieht. Besonders schwierig ist diese Entscheidung nicht für sich selbst, sondern für eine andere Person zu treffen, deswegen ist es wichtig mit den nächsten Leuten ein Paar wichtige Fragen rechtzeitig zu bescprechen bzw. Wovor hat man Angst und worauf hofft man? Zu welchem Kompromiss man bereit ist und welchem nicht? Was ist ein sinnvolles Leben für diese Person? Die sind leider einige sehr schwierige Fragen, die man am liebsten vermeiden würde, aber sollte nicht.
Es gab auch viele schöne Details und auch richtig praktischer Rat in diesem Buch wie z.B. bring mal Haustieren ins Pflegeheim, weil sie sehr gut gegen Langeweile, Einsamkeit und Hilflosigkeit sind! Ich halte es für ein sehr gut geschribenes Buch über ein wichtiges Thema. Das Buch habe ich von meiner Freundin bekommen, als sie letzte Woche umgezogen ist. Ich vermute, dass das Beste, das ich machen könnte, ist, dieses Buch weiter zu schenken. Es wäre toll, wenn das Buch ein interessantes Leben hätte und es weiter von Mensch zu Mensch reisen würde.