Ich habe vor kurzem das Buch "Das Integrationsparadox: Warum gelungene Integration zu mehr Konflikten führt" von Aladin El-Mafaalani zu Ende gelesen. Das hat sich wirklich als Herausforderung gestaltet, denn ich niemals im Leben auf Deutsch ein ganzes Fachbuch gelesen habe, aber genau deswegen war es eine ganz erfüllende Erfahrung. Auch wenn ich einige Wörter nicht verstanden habe, konnte ich die beabsichtige Bedeutung vom Zusammenhang immer nachvollziehen. Die Hauptthese des Buches steht schon im Untertitel: gelungene Integration führt zu mehr Konflikten. Damit gemeint ist das je mehr Menschen aus vielfältigen Hintergrunden zusammen in einer Gesellschaft leben, desto mehr Perspektiven, Erfahrungen, und verschiedene Wünsche müssen miteinander versöhnt werden. In solch einer Gesellschaft (die meistens in Einwanderungsländer wie z.B. die USA existiert) entsteht zwansläufig mehr Konflikten im Vergleich zu Gesellschaften, die mehr oder weniger aus einem Volk bestehen. Das ist aber kein Argument gegen Integration oder Einwanderung - ganz im Gegenteil. Laut El-Mafaalani brauchen wir eine Streitkultur, in der wir über die entstehenden Konflikten diskutieren können, und dadurch werden wir einander besser verstehen. Durch Globalisierung ist die ganze Welt sich nähergekommen, und viele großen Städte ähneln einander in Kultur mehr als die kleinen Dörfer im selben Land. Die USA ist das Land der Immigranten und entsprechend kann jemand, der da geboren ist, fließend Englisch spricht, oder eingebürgert wird, theoretisch "Amerikaner" werden. In Deutschland ist dieses Phänomen aber relativ neu, und deswegen wird es darüber gerade sehr diskutiert. Diese Debatten können spaltend erscheinen, aber sie sind ein wichtiger Teil des Zusammenwachsens.
Alle Korrekturen sind natürlich wilkommen - auch wenn ich etwas "richtig" geschrieben habe, aber könnte es besser oder natürlicher ausdrücken, bitten sagen Sie mir Bescheid :)
Sehr gut geschrieben und mit sehr wenigen Fehlern 👍.
Gut geschrieben!