Es gab schon immer viele Gründe auszuwandern.

Früher war der Hauptgrund, um seine Heimat zu verlassen, der Wunsch neue Länder zu entdecken. Viele Europäer haben ihren Kontinent verlassen, um nach Indien oder Amerika zu reisen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg verließen viele Deutsche Europa und reisten in Richtung Südamerika. Ein von ihnen floh aus purer Not, aus dem vollkommen zerstörten Deutschland. Der andere Teil floh vor den Nürnberger Prozessen. Viele ehemalige Mitglieder der NSDAP verbrachten den Rest ihres Lebens frei und ungestraft unter der tropischen Sonne.

Brasilien war ein besonderes attraktives Land für die deutschen Auswanderer. Sie gründeten ein "neues Deutschland" in Süden von Brasilien. In diesen Regionen, in denen bis heute ein deutscher Dialekt gesprochen wird, erachtet man Deutsch als die "offizielle Sprache". Zu Hause wird Deutsch gesprochen aber in der Schule lernen die Kinder Portugiesisch und als Fremdsprache wird Englisch-Unterricht.

Bis heute ist Deutsch die zweithäufigste, die in Brasilien gesprochen wird. Das ist eine der Folge, der großen Einwanderungswellen, nach Brasilien.

2017 sind mein Mann und ich den umgekehrten Weg gegangen. Wir sind nach Deutschland umgezogen. Heidelberg ist nicht nur die Stadt, in der wir leben, sondern auch die Stadt, die wir lieben.

Heute ist Deutschland ein hochentwickeltes Industrieland mit einer starken Wirtschaftsleistung, einer gefestigten Demokratie und einem engmaschigen sozialen Netz. Jetzt ist Deutschland das Einwanderungsland, denn 26 % der in Deutschland lebenden Bevölkerung haben einen Migrationshintergrund.