Sich seine Umgebung bewusst machen
German

Sich seine Umgebung bewusst machen

by

Dieses Jahr sollte ich wie jeder sehr viel drin bleiben. Das Erstaunliche daran ist, dass ich aber viel mehr Zeit draußen verbracht habe. Nach mehrere Monaten Lockdowns habe ich nämlich bemerkt, wie jede kleine Gelegenheit, die Natur zu sehen, mich ganz erfreut hat. Es hat mich auf die Tatsache erinnern, dass ich während meiner Urlaub in Deutschland auch so Ähnliches empfand. Ich habe also nachgedacht, um zu verstehen, warum diese unterschiedlichen Erfahrungen etwas vergleichbares zur Folge hatten.

Da wird es klar für mich: Meine Umgebung in Frankreich war mich gar nicht bewusst. Als ich in Deutschland war, wollte ich alles entdecken. Ich fühlte mich wie ein Abenteurer mit meinem Fotokamera. Ich beobachtete, ich war einfach tief anwesend. Diese Einstellung habe ich ganz kurz nach dem Lockdown mitgebracht. Ich habe mich also eine Frage gestellt: Warum bin ich nicht immer so? Auch hier gibt es zahlreiche Einzelheiten, die ich nicht kenne. In der Tat kannte ich Wismar nach drei Monate besser als hier in fünfzehn Jahre.

Ich habe also angefangen, auf meine Umgebung zu achten. Ich kannte dieses Gefühl schon auf Fotografie, aber ich war nicht sehr häufig im Foto-Denkweise. Ich vermisste Deutschland, weil alles dort besser war. Es ist, was ich dachte jedenfalls. In der Natur zu sein insbesondere, kann ich auch hier gerne machen, hatte aber nie. Als ich erfahren habe, dass ich in Paris nächstes Jahr leben werde, bekam es dringend für mich. Ich habe also entschieden, diese Video zu machen (dieser Text ist der Skript einer Video).

Eine neue Welt habe ich entdeckt. Ich hatte nie gesehen, wie verschiedenartig die Landschaften waren. Hatte nie gesehen, wie zahlreich die Vögel waren. Hatte nie gesehen, wie schön die Pflanzen waren. Überraschend war ich auch in der frischen Luft: wenn du den richtigen Moment wählst, ist es gar nicht so warm! Ich habe das Licht, die Farben, die Schatten genossen. Genau als ob ich Fotos machen würde, aber im Alltag. Natürlich habe folglich auch viel mehr Fotos gemacht.

Heute kenne ich die Landschaft, sowohl die Felder als auch den Wald. Ich habe auf die Stimmung meines Dorfes geachtet. Obwohl ich sehr begeistert bin, wegzugehen und ein neues Teil meines Lebens anzufangen, weiß ich auch, dass ich meine Umgebungen hier tief im Herzen trage, was nur ein Jahr her nicht der Fall war.

2